Mein Weg zur Hundephysiotherapie
Hier folgt demnächst noch ein Bild von mir !
Hallo, mein Name ist Niklas Bolesta, ich bin in Wiesbaden aufgewachsen und war schon immer sportlich aktiv – als Leistungssportler, aber auch als Trainer in verschiedenen Sportvereinen. Nach dem Abitur vertiefte ich diese Leidenschaft für Körper, Gesundheit und Bewegung an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, wo ich Sport und Sportwissenschaft studierte.
Ursprünglich interessierte ich mich vor allem für die humanmedizinischen und physiotherapeutischen Aspekte des Studiums, doch mein Fokus verlagerte sich zunehmend auf die Arbeit mit Tieren – insbesondere Hunden. Parallel zum Studium absolvierte ich deshalb eine Ausbildung zum tierärztlich geprüften Hundephysiotherapeuten an einer renommierten Ausbildugnsstätte in Karlsruhe, die als erste Schule für Hundephysiotherapeuten in ganz Deutschland auf viele Jahre an Erfahrung zurückblicken kann.
Nach den beiden Abschlüssen machte ich mich zunächst im Raum Wiesbaden/Mainz mit einer mobilen Hundephysiotherapie-Praxis selbstständig. 2016 folgte dann der Umzug nach Alzey, wo ich erneut mobil arbeitete – bis ich 2023 meine eigene Praxis in Alzey-Schafhausen eröffnete.
Parallel zu meiner Tätigkeit habe ich kontinuierlich an Fort- und Weiterbildungen teilgenommen und mich intensiv mit aktueller Fachliteratur aus der Physiotherapie-Forschung und der Sportwissenschaft auseinandergesetzt – oft stundenlang und aus reinem Interesse. Nebenbei war ich viele Jahre im Bewegungsbereich aktiv: als Parkour-Trainer, Kletter- und Boulder-Trainer, beim Rhein-Rafting sowie als Fitnesstrainer. Seit 2024 bin ich zudem zertifizierter Fachtrainer für Rehasport und leite im Fitnessstudio UnixX Sports in Alzey zwei Rehasportgruppen – mit viel Freude, Engagement und dem Anspruch auch dort moderne Trainingsansätze mitzugestalten.
Philosophie und Arbeitsweise
Ohne Vertrauen geht nichts – weder beim Hund noch beim Menschen. Deshalb lege ich besonders viel Wert auf eine klare und nachvollziehbare Kommunikation mit Mensch und Tier. Gerade sogenannte „Problemhunde“ profitieren davon besonders.
Seit ich 2008 im Alter von 16 Jahren meine erste Trainertätigkeit aufgenommen habe, habe ich nie aufgehört zu lernen. Ich finde es wahnsinnig spannend herauszufinden, welche neuen Facetten sich bei jedem neuen Patienten – oder früher auch Trainingsteilnehmer – herausbilden, die immer wieder neue Perspektiven und Ansätze mit sich bringen. Aber nicht nur aus meinen eigenen Erfahrungen wollte ich lernen, sondern auch aus den Erfolgen und Misserfolgen, die andere in der Vergangenheit schon erlebt haben. Aus diesem Grund habe ich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Sport und Sportwissenschaft studiert und konnte so mein Wissen noch weiter vertiefen. Dieser „Forschergeist“ hat sich auch auf meine Arbeit als Hundephysiotherapeut übertragen.
Welche der Methoden, die in den meisten Ausbildungsstätten für Hundephysiotherapie gelehrt werden, stehen denn eigentlich auf einem soliden, evidenzbasierten Fundament? Welche Maßnahmen gelten nach heutigem Kenntnisstand als obsolet oder vielleicht sogar eindeutig widerlegt?
Und vor allem – welche Art von physiotherapeutischer Behandlung ist für welche Art von Verletzung oder Erkrankung diejenige, die am wahrscheinlichsten meinem Patienten weiterhelfen wird?
Wer sich auskennt und einen Blick in die Forschung wirft, dem wird sehr schnell eines klar – Bewegung ist die beste Medizin!
Auf Basis dieser Erkenntnisse habe ich im Verlauf von über 10 Jahren ein zweiphasiges Behandlungskonzept (siehe Ablauf & Ersttermin) entwickelt, dass die Hundebesitzer stark mit einbindet und sie im Idealfall dazu in die Lage versetzt die Therapie vollständig Zuhause fortzuführen. Auf Wunsch kann ich dich und deinen Hund aber auch darüber hinaus zum Beispiel durch regelmäßige Check-Up’s oder Anpassungen des Trainingsplans weiter begleiten.
Mein(e) Hund(e): Von Angst zu echter Verbindung
Es klingt heute kaum glaubhaft – aber bis ich 17 Jahre alt war, hatte ich Angst vor Hunden. Ich konnte ihre Körpersprache nicht lesen, hatte kaum Kontakt zu ihnen und fühlte mich unsicher im Umgang.
Das änderte sich durch Kira, die Belgische Schäferhündin meiner damaligen Freundin, die ich als „Problemhund“ kennenlernte. Ich musste sehr viel über die Körpersprache und Bedürfnisse von Hunden lernen, und entwickelte nach und nach ein Gespür für sie und begann sie mehr und mehr zu verstehen – und konnte endlich auch selbst klarer und sicherer kommunizieren. Kira wurde so zu meiner ersten Lehrerin. In Hundeschulen und auf Gassigängen vertiefte ich das Gelernte weiter.
Im Laufe der Jahre wuchs das Rudel: Zu Kira kamen drei Border Collies und ein Australian Shepherd hinzu – fünf arbeitsintensive Hunde, mit denen ich unglaublich viel erleben, lernen und wachsen durfte. Ein paar Jahre und eine Trennung später blieben dann schließlich Kira und Flip (Border Collie) bei mir.
Im Sommer 2025, mit stolzen 16,5 Jahren, musste ich Kira dann leider gehen lassen. Ohne sie hätte mein Weg niemals so ausgesehen, wie er heute aussieht. Sie hat mir die Tür zur Welt der Hunde geöffnet – und ich bin ihr dafür unendlich dankbar.
Qualifikationen
2015 Ausbildung tierärztlich geprüfter Hundephysiotherapeut
2020 Studium Sportwissenschaft Johannes Gutenberg Universität Mainz
2024 Fachtrainer für Rehasport und anschließende Arbeit im UnixX
Fort- und Weiterbildungen
Dorntherapie für Hunde
TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) für Hunde mit Schwerpunkt Akupressur und Lasertherapie
Sport- und Fitnesstrainer
Qigong Aus- und Weiterbildung im Insitut für Sportwissenschaft der Universität Mainz in Kooperation mit der Shanghai University of Sport
Diverse Trainerscheine und Lehrbefähigungen in verschiedenen Sportarten (Parkour, Bouldern, Klettern, Bogenschießen, Rafting, Skifahren, Trampolinspringen, Rettungssschwimmer, Assistenztrainer Volleyball)
Regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse
Drüber hinaus liebe ich einfach Sport und Bewegung. Nicht für Medallien oder Pokale, sondern aus Leidenschaft an der Bewegung. Daher kommen unzuählige Stunden des Wühlens durch Studien und Forschungsergebnisse hinzu. Durch den Austausch mit anderen Sportmenschen und Hundemenschen hat sich das noch weiter potenziert.